Nach einer Woche in der Stille, beim Kobun-Sesshin,
in den Bergen von Puregg, bin ich gestern Abend zurückgekehrt.
Und heute früh, beim Sitzen, sind dann diese Zeilen aufgetaucht.
Diesen Nachhall möchte ich gerne mit dir teilen.
Als kleines Geschenk.
Als leise Aufmerksamkeit.
Vielleicht klingt da auch bei dir noch etwas an.
Oder nach.
Wie kann ich diesen Moment,
diesen Tag,
dieses Leben,
bestmöglich würdigen,
respektieren,
wertschätzen,
und offen und wach dafür sein,
was mir - egal auf welcher Ebene -
begegnet?
Ich übe mich darin,
jedes Ereignis, jede Begegnung
als Gelegenheit, als Chance, als Einladung zu sehen,
um meine Empfindsamkeit,
meine Bewusstheit,
meine Verbundenheit mit allem, was ist,
zu kultivieren,
zu verfeinern,
zu vertiefen.
Ich danke der Gier für ihre Hinweise.
Ich danke dem Hass für seine Heftigkeit.
Ich danke der Verwirrung für ihre Tiefe.
Und bitte sie alle freundlich,
sich auf meinen geistigen Komposthaufen zu legen,
um sich dort in etwas Heilsames und Nährendes zu verwandeln.
Ich will mit dem Leben tanzen.
Nicht als Flucht,
sondern als bewusste Antwort.
Mich nicht aus der Welt hinausdenken,
sondern sie mitfühlend
bezeugen.
Wow, danke für die starken Worte, Wortbilder! Sehr klar, das Lesen tut gut! Gier, Hass und Verwirrung danken! Das ist eine echte Herausforderung! Annehmen, durchkauen, loslassen! Eine Daueraufgabe! Ja, wir brauchen dieses Innehalten, Bewusstmachen, Durchatmen, Kraftschöpfen!
Danke!
Mmhhh, danke. Das nehme ich gerne für den Tag als Erinnerung.
Mir fällt zum Tanzen noch Rumi ein:
We watch a sunlight dust dance,
and we try to be that lively,
but nobody knows what music those particles hear.
Each of us has a secret companion musician to dance to.
Unique rhythmic play, a motion in the street we alone know and hear.